In Hamburg bin ich geboren und aufgewachsen, absolvierte meine Ausbildung hier und besuchte die Uni. Zwar lebe ich am Stadtrand, Hamburg an sich ist aber gefühlt meine Heimat.
Und trotzdem kenne ich Stadtteile wie Ottensen, Eimsbüttel oder Winterhude eben nicht wie meine Westentasche. Zumal sich ab und zu ja auch etwas ändert.
Der Mann und ich nehmen uns deshalb alle paar Wochen einen Sonnabend Zeit, um Stadtteile zu durchstreifen: unsere Entdeckertour! Zum Glück liebt er es ebenso wie ich, kleine Läden zu durchstöbern und Cafés auszuprobieren – und das machen wir dann auch!
Gestern starteten wir an der Hoheluftbrücke und bummelten am Lehmweg entlang bis zum Eppendorfer Markt. Schnell stellten wir fest, dass leider viele Geschäfte noch im „Winterschlaf“ lagen und erst nächste Woche wieder öffnen würden. Nun ja, Künstlerpech…
Immerhin hatte EdenLiving an der Klosterallee geöffnet, ein schöner Einrichtungsladen. Falls ich mal dringend neue Möbel brauche, komme ich wieder! 😉 Den nächsten Stopp legten wir bei Jussi ein, dem skandinavischen Krimi-Buch-Café. Neben einer tollen Auswahl an skandinavischen Autoren (auf deutsch) kann man hier auch noch sehr nett sitzen und selbstgebackene Kuchen essen. Ebenso liebe ich das französische Café Metropolitain (hier gibt’s Macarons!) in der Hegestraße sowie das Petit Café (toller selbstgebackener Blechkuchen!), ebenso in der Hegestraße.
Wir schwenkten in den Eppendorfer Weg ein – hier scheinen sich -zig Läden für Baby- und Kinderbedarf aneinander zu reihen… Immerhin haben wir nun Geschenke für zwei Neugeborene im Freundeskreis! 😉 Nächster Stopp war die Kaffeerösterei Burg – ein uriger Laden, den ich überhaupt nicht kannte. Seltsam, denn das ist wirklich eine Institution, und ein Besuch schon allein wegen der Deko sehenswert! Im alten Bullerofen brannte ein wärmendes Feuer, was bei den Minusgraden wirklich angenehm war. Und der Kaffeeduft…! Wir hatten Hunger und schwankten etwas zwischen dem jüngst in der Presse besprochenen Soho Chicken und dem gegenüber liegenden El Chanti Deli, wo es Burger gibt. Letzteres wurde es dann. War okay, aber „hurra-begeistert“ hat es uns nicht (– hat jemand andere Erfahrungen?). Danach genehmigten wir uns noch einen italienischen Cappuccino im Favorita nebenan. Ein italienisches Café, ein Bistro, ein Laden? Ein eindrucksvolles Altbauambiente mit sehenswerten Decken, Kaffeehausflair und wirklich gutem Kaffee – der Stopp lohnt sich.
Wir kehrten um und fuhren noch ins Grindelviertel. Und stellten beide fest: Seit unseren Unizeiten sind nicht nur *hüstel* zwanzig Jahre vergangen. Somit immer wieder seltsam, alte Läden wiederzufinden, andere, neue zu entdecken. Wir endeten im Café Leonar, das ich noch gar nicht kannte. Sehr gemütlich, mit vielen Bücherregalen – ebenfalls Kaffeehausatmosphäre, denn sowohl zum entspannten Arbeiten als auch zum Schachspielen kommen die Besucher gerne her. Wir genossen den leckeren Käsekuchen, während andere frühstückten, Mittag aßen, Bier oder Wein tranken oder einen Kakao. Geht also alles gleichzeitig.
Leider habe ich nur sehr wenige Fotos gemacht. Dafür aber wieder mal meinen Swarm-Acoount gefüttert – und meinen Yelp-Account wiedererweckt. Das muss ich wirklich mehr nutzen!
Und ich bin schon gespannt, wohin es uns das nächste Mal auf unseren Entdeckertouren treibt…!