Der Anfang des Buches ist so, wie der Titel verrät: Allan wird an diesem Tag 100 Jahre alt und soll vom Bürgermeister und anderen gefeiert und geehrt werden. Daraufhin ergreift Allan kurz vorher die Flucht und klettert (so gut das geht) aus dem Fenster seines Zimmers im Altenwohnheim.
Dass er am Bahnhof landet, einen Koffer mitgehen lässt und bei einem Kleinganoven landet, war ebenso wenig geplant wie die Tatsache, dass im Koffer 50 Millionen Kronen aus einem Drogengeschäft sind. Allan wird entsprechend verfolgt.
Der schon skurrile Anfang des Romans verspricht Gutes, und so geht es glücklicherweise auch weiter. Immer unglaublicher werden die Ereignisse!
Zwischen die Erzählung wird in eingeschobenen Kapiteln die Lebensgeschichte Allans erzählt: von seinem Aufwachsen in armen Verhältnissen, wie der Zufall ihn in eine Sprengstofffabrik führt, wo er ab dem 10. Lebensjahr arbeiten muss, sich aber immer weiter hocharbeitet und schließlich Ahnung davon hat, wie man am besten sprengt – bis hin zu seiner unglaublichen Lebensodyssee, die ihn nach Spanien, die USA, China führt, ihn zu Fuß den Himalaja überqueren lässt, nach Teheran, nur um nach einem wenige Tage dauernden Zwischenstopp in Schweden gleich wieder in die Sowjetunion entführt zu werden (per U-Boot!), im Gulag zu landen, nach Nordkorea zu reisen, um dann in Bali zu landen. Nach längerem Aufenthalt verschlägt es ihn nach Frankreich und wieder nach Schweden – wo wir irgendwann beim Anfang der Geschichte landen.
Hinzugefügt werden muss noch, dass Allan alle bedeutenden Staatsmänner des Jahrhunderts trifft und dazu beiträgt, dass die erste Atombombe gebaut werden kann. Natürlich gerät er als Experte für Sprengstoff und Bomben zwischen alle Fronten.
Der Roman lässt eigentlich keine Option offen. Skurril, fantasievoll, der Erzählstil manchmal sarkastisch, manchmal an Astrid Lindgren erinnernd und sehr gut übersetzt.
Ein Lesevergnügen, das man keinesfalls verpassen sollte!
Jonas Jonasson: Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand.
carl‘s books 2011.
Hab den Roman inzwischen gelesen. Einfach klasse. Die Rezension stimmt genau!!!