Ein Gefühl, tief drinnen

Meer | schokotexte.de

Schon früh spürt sie das Gefühl der Sehnsucht in sich. Diesen Drang, aufbrechen zu müssen. Weiter zu ziehen, etwas Neues zu sehen. Oder vielleicht auch, endlich anzukommen.

Beim Gedanken ans Meer ist es besonders stark. Dieses Ziehen, irgendwo zwischen Magen und Lunge. Ein Kribbeln, eine Unruhe. Wenn sie die Möglichkeit hätte, sofort abzufahren ans Meer, wenn es kein Hier und Jetzt, kein Morgen gäbe, dann würde sie sofort aufbrechen.

Und dann?

Ankommen. Nur das. Ankommen, durch die Dünen gehen, der Blick weitet sich: das Meer sehen. Die salzige Luft schmecken, den Wind auf der Haut spüren, das Wasser rauschen hören. Die Weite sehen. Ankommen.

Oder Bahnhöfe. Kopenhagen, Florenz oder Paris? Abfahren, nur fort. Aufbrechen in andere Städte. Eine andere Wirklichkeit leben, so tun-als-ob, aber doch wirklich dabei. Alltag finden, bis die Sehnsucht wieder eines Morgens klingelt und sie abholt.

Oder Dörfer. Einfach, bodenständig, ehrlich. Klar. Ein wenig heile Welt, viel Ruhe und wenige Menschen. Alte Häuser, die Geschichten erlebt haben. Vom Wandel erzählen und von der Monotonie. Immer hier, nie woanders. Aber sie strahlen innere Ruhe aus.

Es ist dieses Gefühl der Sehnsucht, eingegraben tief in ihr. Das bleibt.

Mit kleinem Gepäck

Gepäck | schokotexte.de

 

Heieiei, ist das schon wieder lange her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Wohlan – da erzähle ich euch doch heute mal, was ich gerade gelesen habe! Nämlich das Buch von Tamina Kallert: „Mit kleinem Gepäck“ (erschienen im Gütersloher Verlagshaus). Tamina ist Moderatorin und Journalistin, und vor allem durch die Sendung „Wunderschön!“ beim WDR bekannt.

Ich gucke die Sendung sehr gerne: Einerseits mag ich Reiseberichte sowieso gern, egal ob Fernziele in Asien oder Regionalbericht über den Westerwald. Andererseits schätze ich Taminas frische und unkomplizierte Art der Moderation. Inzwischen geht das so weit, dass sich andere Reisereportagen an „Wunderschön!“ messen müssen: „Das ist aber eine seltsamer Sprecherstimme“ ist da noch ein netter Kommentar. Zu unpersönlich, zu wenig inspiriert, zu unkreativ kommen manch andere Sendungen im Vergleich daher. Irgendwas macht Tamina also richtig! Daher war ich gespannt, als ich von ihrem Buch hörte.

Fremde Welten entdecken

Die Autorin nimmt uns mit in einen bunten Erlebnisbericht darüber, warum sie reist: Einerseits taten das schon ihre Eltern früher mit ihr, es ist also ein bisschen in die Wiege gelegt. Andererseits beschreibt sich Tamina (und das spürt man auch) als neugierigen, offenen Menschen, der gerne auf andere zugeht, beobachtet und entdeckt. Hier macht sich schnell bemerkbar, dass das Buch auch als Biografie durchgeht: Tamina Kallert erzählt viel über ihr Leben, zum Beispiel eine Reise nach dem Abi nach Indien. Diese erste weite Reise empfand sie im Nachhinein als Reise zu sich selbst, die sie stark geprägt hat und ihr half, sich selber und ihre Neigungen besser einzuschätzen. Auch der berufliche Werdegang kommt natürlich zur Sprache: So war die Arbeit beim Fernsehen anfangs nur ein Nebenjob, für den sie schließlich ihr Studium aufgab.

Blick hinter die Kulissen

Das Buch gibt auf der anderen Seite aber auch einen tiefen Einblick in die Entstehung der Sendereihe bzw. ihrer Folgen. Wer plant wann was, wer moderiert, wie setzt sich das Drehteam zusammen, und was kann alles während der Dreharbeiten passieren? Unvorhergesehenes, aber auch Spontanes begleiten Taminas Arbeit: Vom verpassten Flieger oder dem Ausstieg während der Fährfahrt auf der falschen Insel bis hin zu Wetterkapriolen und unkooperativen Interviewpartnern. Da ist manchmal Improvisieren angesagt. Und das darf inzwischen auch in der Sendung vorkommen.

Mir machte es Spaß, eine vom Fernsehen bekannte Persönlichkeit durch ihr Buch besser kennenzulernen. An einige Details erinnerte ich mich (wegen fleißigen Schauens) selber zurück. Das Buch liest sich kurzweilig, die Kapiteleinteilung und die Überschriften erschienen mir allerdings (besonders am Anfang) willkürlich. Eigentlich springt Tamina von Gedanke zu Gedanke, von Ort zu Ort – was gar nicht schomm ist, aber die Überschrift „Canal du Midi“ irritiert, wenn es dann um Pellworm geht. Als ich das verstanden hatte, las ich die Kapitelüberschriften quasi nicht mehr mit. Durch die Verbindung zu Taminas eigenem Leben und ihrer Reflexion über Lebensthemen las sich das Buch streckenweise auch wie eine Art Ratgeber – zumindest überlegte ich für mich, was mich wohl geprägt hatte oder wie meine Einstellung zum Reisen und nach Hause kommen denn ist.

Warum heißt das Buch nun „Mit leichtem Gespäck“? Weil das – natürlich – das Ziel jedes Menschen ist, der gerne reist: Möglichst wenig mit sich herumzuschleppen. Das gilt übertragen auch für das eigenen Leben. Aber Tamina Kallert gibt zu: Bei Dreharbeiten klappt das schon wegen der notwendigen Garderobe selten…

Kurz: Lohnenswerte Lektüre, leicht und kurzweilig und sehr unterhaltsam – für Fans der Reihe, aber sicher auch für alle, die sich für Fernsehsendungen oder Reisen interessieren.

{Disclaimer: Werbung wegen Reihen- und Sendernennung. Das Buch wurde als Leseexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung dazu ist davon unabhängig zustande gekommen.}

 

 

Hier bleibe ich!

Urlaub | schokotexte.de

Der neue Mamma-Mia-Film ist angelaufen: „Here we go again!“ – und was ist das für ein schöner Streifen! Achtung, für alle, die ABBA blöd oder kitschig finden, ist das nicht euer Artikel!

Ja, es ist kitschig, und ich fühlte mich streckenweise sehr an einen bunten Bollywood-Kostümfilm erinnert, als die ganze Schar singend und tanzend zum Hafen zog. Aber: Der Film ist gut gemacht.

Die Story ist schnell erzählt, geht es doch darum, warum Mutter Donna überhaupt auf die Insel kam, auf der Tochter Sophie nun nach deren Tod ein Hotel eröffnet. Beide Zeitebenen greifen geschickt ineinander.

„We were young and full of life“ (ABBA, „Fernando“)

Donna, so erfahren die Zuschauer, war ein lebensfreudiger junger Mensch, und machte sich nach dem Schulabschluss auf in die Welt. Sie landet auf der (fiktiven) griechischen Insel Kalokairi und weiß sofort: Hier bleibe ich für immer! Mit leuchtenden Augen und klopfenden Herzen erkundet sie Insel und Bewohner, und mietet sich schließlich in einem kleinen Haus ein.

Für mich war das der Schlüsselmoment des Films: Zu wissen: Das ist genau das, was ich mir für mein Leben erträume. Nicht Karriere oder Verpflichtungen, sondern allein die Magie eines Ortes sowie die Gewissheit des Herzens geben den Ausschlag. Dass dabei weder Geld noch Infrastruktur oder (hüstel) Internetgeschwindigkeit vor Ort im Film eine Rolle spielen, sei als künstlerische Freiheit abgetan.

Herzensheimat

Mir geht es aber tatächlich um diesen Ruf des Herzens: Das ist mein Ort! Hier will ich sein – und bleiben. Solche Orte kennen wir alle bestimmt. Aber die Konsequenzen daraus zu ziehen? Irre.

Ich wüsste sofort, wohin ich ziehen würde, wären da nicht diese (inzwischen) anderen Verpflichtungen und „Abhängigkeiten“ wie Beziehung, Familie und Beruf:

  • auf eine kleine Insel in den schwedischen Schären
  • nach Sylt oder eine andere nordfriesische Insel (aber mit Strand!)
  • nach Norditalien, an den Gardasee zum Beispiel, oder die Küste nach Cinque Terre

Habt ihr auch einen Ort, an dem ihr gerne ab sofort leben würdet?

Der Film ist tatsächlich auch traurig und anrührend. Rundrum schön. Ich hab ihn sehr gemocht – und würde ihn sogar noch einmal sehen.

Dies ist ein Beitrag zur Blogchallenge #10minBlog von Maren Martschenko.

Disclaimer: Dieser Artikel enthält Werbung für einen Film – wofür ich nicht bezahlt werde. Allerdings durfte ich mir die Pressevorstellung des Films ansehen. Meine Meinung ist dabei frei zustande gekommen und wird von niemandem vorgegeben. 

 

Wien: Das Kaffeehaus

Kaffeehaus | schokotexte.de

 

Für norddeutsche Ohren klingt es wie „Bieddte?“, wenn der Ober die Eintretenden im Kaffeehaus sofort diensteinfrig begrüßt, sich dabei nur ganz leicht angedeutet verbeugt. Stammgäste dagegen erhalten nur ein Kopfnicken. Sie lassen sich an ihrem gewohnten Platz nieder, klauben sich die Tageszeitung vom riesigen Stapel und vertiefen sich dann in die Lektüre. Beiläufig ordern sie irgendwann „Eine Melange!“ oder „Einen Apfelstrudel!“.

Das Kaffeehaus: ein Grundrauschen. Das Murmeln der Gespräche, Geschirrklappern, dazwischen immer wieder das „Bitte?“ des Obers. „Ham’s net resaviad? Na, wir san voll, bitte!“, heißt es dann. Kaffeeduft zieht durch den Gastraum.

Kaffeehaus | schokotexte.deDraußen Schnürlregen. Ein Fiaker mit sorgsam heruntergezogenem Verdeck klappert über die Kopfsteingasse. Kragen werden hochgeklappt, Schirme gegriffen und Schals umgeworden, als die kleine Gruppe das Kaffeehaus verlässt. Der Ober säubert rasch und routiniert den Tisch, seine Fliege sitzt tadellos. Rasche Blicke über die anderen Gäste, ob jemand noch Wünsche hat: „Bitte? A Melange, sehr gern!“

Die Melange ist nicht so gut. Aber das macht nichts. Die entspannte Stimmung lässt die Besucher den Alltag draußen vergessen und die Auszeit genießen.

Sitze ich eigentlich auf einem Stammplatz, frage ich mich plötzlich. Ein Herr mustert mich beim Eintreten und schreitet dann wie selbstverständlich nach hinten weiter, der Ober nickt ihm zu. Mein Platz ist ein Zweitisch, mit grünbraunem Plüschsofa, das seine besten Jahre schon um Jahrzehnte überschritten hat. Ich spüre eine Sprungfeder und denke: Gemütlich.

Die Uhr tickt leise. Die Zeitung am Nebentisch raschelt. Ein Löffel klirrt. Die Tür öffnet sich. „Bitte?“

 

 

Erholung jetzt, aber zackig!

Urlaub | schokotexte.de

 

„Schatz, wir sind schon den sechsten Tag im Urlaub und ich bin immer noch nicht erholt!“, sage ich missgelaunt und weise anklagend auf das heutige Kalenderblatt.

Der Mann blickt von seinem Buch auf – er liest sonst fast nie Romane, nur im Urlaub. Sein bereits sonnengebräuntes Gesicht verzieht sich zu einem freundlichen Grinsen. „Alles gut. Entspann dich. Wir haben noch mehr als die Häfte unseres Urlaubs vor uns!“ Damit vertieft er sich wieder in seine Lektüre.

Ich grummle unzufrieden vor mich hin. Natürlich erwarte ich vom Urlaub, dass er sofort Wirkung zeigt, ist ja klar. Und von mir, sofort abzuschalten, das Leben zu genießen und zu entspannen. Ich will mich erholen! Das klappt aber leider nicht auf Knopfdruck. Continue reading Erholung jetzt, aber zackig!

[Lesetipp] Anne Jacobs: Die Tuchvilla

„Für alle Liebhaber von Downton Abbey!“ – Kennt ihr solche Empfehlungen auch? Auf Büchern oder bei TV-Tipps liest man so etwas immer wieder. HEUTE allerdings muss ich für „Die Tuchvilla“ sagen: Es stimmt!

"DieLange habe ich mich nicht mehr so schnell festgesaugt in einem Roman, mich lange nicht mehr so schnell fesseln lassen. Zugegeben: Ich liebe historische Romane, egal aus welchem Zeitalter.

Und ich mag Lebens-Geschichten, also biografisch angehauchte Bücher. Und ja, ein gewisser Kitschalarm lässt sich bei den meisten historischen Romanen auch nicht leugnen.

Doch die „Tuchvilla“ hatte für mich von allem, was es braucht, etwas:

  • eine beeindruckende Hauptfigur: Marie, Waisenkind, weiß kaum etwas über ihre Eltern
  • ein strahlendes Setting: Die Tuchvilla gehört dem Fabrikanten Johann Melzer, der in Augsburg Stoffe herstellt. Ähnlich wie in Downton Abbey gibt es die Herrschaft und die Dienstboten-Ebene mit jeweils all ihren Schicksalen und Verkettungen miteinander. Die Villa selbst ist dabei Dreh- und Angelpunkt
  • eine breite Palette von Gefühl und Emotion: Drama und Leidenschaft, (un)glückliche Liebe und Schicksal, Streit und Versöhnung, Glanz und Gloria – das alles gehört natürlich auch zur „Tuchvilla“

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[Lesetipp] Viveca Sten: Tödliche Nachbarschaft

Ganz frisch erschienen: „Tödliche Nachbarschaft“, der 7. Band aus Viceca Stens Krimireihe mit Kommissar Thomas Andreasson. Das Buch startet ein wenig langsamer als seine Vorgänger – und in London.

Der dort lebende Schwede Carsten Jonsson arbeitet als Risikoinvestor und treibt Geschäfte mit russischen Partnern – nicht immer ganz sauber, aber scheinbar sehr gewinnbringend.

Auf der schwedischen Schäreninsel Sandhamn investiert er in ein Haus – allerdings sprengt dieses alle Ausmaße an Größe und Vorstellungskraft: So einen Prachtbau haben die Bewohner der Insel dort bisher noch nie gesehen, und wollen dies eigentlich auch gar nicht. Viel zu protzig, viel zu groß. Für eine bisher nicht möglich gehaltene Summe soll das Grundstück an Jonsson verkauft worden sein.

"buchhandel.de/Und schnell gibt es auch Streit mit Nachbarn: Steht der Steg etwa zu nah am nächsten Grundstück? Verwehrt der neue Nachbar den Inselbewohnern den Durchgang am Strand, wie es eigentlich üblich ist? Und: Warum hat der „Auslandsschwede“ das Haus eigentlich gerade auf Sandhamn gebaut?

Alles im Umbruch

Kriminalkommissar Thomas Andreasson hat derweil ganz andere Sorgen. Sein Job erfordert immer mehr bürokratische Arbeit und macht ihm immer weniger Spaß. Unlustig schleppt er sich durch die Arbeitstage und überlegt tatsächlich, ob eine andere Arbeit nicht das Richtige wäre. Sein ehemaliger Kollege hätte da auch bereits eine Idee…

Seine Freundin Nora hat diesen Schritt bereits getan und ist inzwischen – das Buch spielt mehr als drei Jahre nach dem 6. Band – nicht nur erneut Mutter geworden, sondern arbeitet außerdem bei der Behörde zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität.

Tatsächlich dauert es etwas, bis es in diesem Band zur Katastrophe kommt: Bei einem Brandanschlag wird ein Mensch getötet. Und Thomas Andreasson und Nora suchen beide nach Motiven und Hintergründen, die Carsten Jonsson im Fokus haben. Denn eins steht schnell fest: Etwas stimmt da nicht…

Lesen? Auf jeden Fall!

Sandhamn, Viveca Sten © Inga von Thomsen
Viveca Sten

Trotz der schon erwähnten etwas ruhigeren Erzählweise lohnt sich das Buch: Die beiden Protagonisten Thomas und Nora stehen vor Veränderungen oder haben diese gerade hinter sich. Spannend fand ich die Entwicklung, wie Thomas mit seinem neuen Ermittlungspartner Aram zusammenarbeitet. Und ob er weiterhin bei der Polizei bleiben wird – das werden wir wohl erst im nächsten Band erfahren.

Viveca Sten hat wieder ein lesenswertes Buch geschrieben – eines, das ihr persönlich sehr schwer fiel. Im Nachwort erwähnt sie selber: „Es war trotzig und sträubte sich die meiste Zeit.“

Als wir sie 2015 auf Sandhamn besuchen konnten, erzählte sie ein wenig von diesen Monaten: Ein naher Angehöriger erkrankte – und natürlich waren Vivecas Gedanken in dieser schweren Zeit nicht immer auf das Buch fokussiert. Verständlich – aber zum Glück kam durch die Unterstützung vieler ein tolles Buch dabei heraus!

Und ich freue mich jetzt bereits auf das nächste. Ihr merkt: ein klarer Lesetipp!

„Tödliche Nachbarschaft“ von Viceca Sten, erschienen 2016 bei Kiepenheuer & Witsch.

 

Henning Mankell: Ein Großer ist gegangen

Mankell | schokotexte.de

Als ich heute morgen die Nachricht las, der schwedische Schriftsteller Henning Mankell sei gestorben, war ich betroffen. Natürlich? Natürlich. Aber für mich war Mankell ein wirklich besonderer Schriftsteller. Eine Art Nachruf

Vielleicht kennt ihr das: Mit manchen Autoren (oder natürlich auch anderen Künstlern) verbindet euch etwas. Ich selber habe ja eine Weile in Schweden gelebt. Zu dieser Zeit kam Mankells Roman „Die fünfte Frau“ gerade dort auf den Markt.

Das schwedische Cover fand ich gruselig: Ein älter aussehender Puppenkopf, die Augen der Puppe starr gerade aus gerichtet, vor einem Hintergrund aus roten Rosen. Ich gebe zu: Das sprach mich nicht an, und Krimis las ich damals auch nicht. Erst später probierte ich dann  schwedische Krimis, zuerst die vom Autorenduo Sjöwall/Wahlöö aus den 1960er und 70er Jahren. Irgendwann dann auch einen von Henning Mankell. Schnell war ich („dann doch“) begeistert. Continue reading Henning Mankell: Ein Großer ist gegangen

Zu Besuch bei Krimiautorin Viveca Sten auf Sandhamn

Viveca Sten | schokotexte.de

Dunkel schwappen die eiskalten Ostseewellen an die Außenwand der Fähre. Tang und Algen mischen sich in den Schaumkronen, der eiskalte Wind pfeift über das Oberdeck. Langsam umhüllt die Dunkelheit alles, und es beginnt zu schneien. Da ertönt plötzlich ein Schrei…

Nein, das klingt zu gruselig. Tatsächlich muss die Geschichte so losgehen:

An einem strahlend schönen Sommertag in Stockholm legt die vollbesetzte Fähre in Richtung Schären ab. Wir besuchen auf der Insel Sandhamn die erfolgreiche schwedische Krimiautorin Viveca Sten, um sie zu interviewen: Der Mann, beruflich Journalist und im Auftrag einer Zeitschrift unterwegs, die Kinder und ich. Meine Kamera wartet einsatzbereit in meiner Tasche.

Sandhamn © Inga von Thomsen

Viveca Sten ist auch außerhalb ihres schwedischen Heimat keine Unbekannte mehr. Ihre inzwischen sieben Bücher über Kommissar Thomas Andreasson und seine gute Freundin Nora Linde wurden in viele Sprachen übersetzt. Sechs Titel erschienen davon bisher auf deutsch, die Fangemeinde wartet sehnsüchtig auf mehr. Mein ganz persönlicher Vorteil: Ich spreche Schwedisch und habe dadurch einen Band Vorspung! Continue reading Zu Besuch bei Krimiautorin Viveca Sten auf Sandhamn

Stockholm-Reisetipps bei Regen

In meinem ersten Beitrag mit Reisetipps für Stockholm beschäftigte ich mich mit Sommer, Sonne, Sonnenschein. Doch was tun, wenn es im Urlaub in der schwedischen Hauptstadt regnet? Hier stelle ich euch die besten Tipps dafür zusammen!

Jetzt, zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels, regnet es in Hamburg schon den ganzen Tag. Das ist leider auch im skandinavischen Norden nicht ausgeschlossen. Zum Glück gibt es viele Dinge, die man trotzdem machen kann.

Museen

In Stockholm gibt es wirklich viele tolle Museen! Meine Highlights:

Vasamuseum

Stockholm | irgendwieschoen.deWeder Knäckebrot noch die schwedische Königsdynastie, sondern ein ebenso benanntes Kriegsschiff, das 1628 genau wurde und auf der Jungfernfahrt nach nur wenigen Minuten spektakulär unterging. 333 Jahre später wurde es zum Glück wieder entdeckt und dank der guten Bedingungen konnte es geborgen und restauriert werden. Continue reading Stockholm-Reisetipps bei Regen