Hier bleibe ich!

Urlaub | schokotexte.de

Der neue Mamma-Mia-Film ist angelaufen: „Here we go again!“ – und was ist das für ein schöner Streifen! Achtung, für alle, die ABBA blöd oder kitschig finden, ist das nicht euer Artikel!

Ja, es ist kitschig, und ich fühlte mich streckenweise sehr an einen bunten Bollywood-Kostümfilm erinnert, als die ganze Schar singend und tanzend zum Hafen zog. Aber: Der Film ist gut gemacht.

Die Story ist schnell erzählt, geht es doch darum, warum Mutter Donna überhaupt auf die Insel kam, auf der Tochter Sophie nun nach deren Tod ein Hotel eröffnet. Beide Zeitebenen greifen geschickt ineinander.

„We were young and full of life“ (ABBA, „Fernando“)

Donna, so erfahren die Zuschauer, war ein lebensfreudiger junger Mensch, und machte sich nach dem Schulabschluss auf in die Welt. Sie landet auf der (fiktiven) griechischen Insel Kalokairi und weiß sofort: Hier bleibe ich für immer! Mit leuchtenden Augen und klopfenden Herzen erkundet sie Insel und Bewohner, und mietet sich schließlich in einem kleinen Haus ein.

Für mich war das der Schlüsselmoment des Films: Zu wissen: Das ist genau das, was ich mir für mein Leben erträume. Nicht Karriere oder Verpflichtungen, sondern allein die Magie eines Ortes sowie die Gewissheit des Herzens geben den Ausschlag. Dass dabei weder Geld noch Infrastruktur oder (hüstel) Internetgeschwindigkeit vor Ort im Film eine Rolle spielen, sei als künstlerische Freiheit abgetan.

Herzensheimat

Mir geht es aber tatächlich um diesen Ruf des Herzens: Das ist mein Ort! Hier will ich sein – und bleiben. Solche Orte kennen wir alle bestimmt. Aber die Konsequenzen daraus zu ziehen? Irre.

Ich wüsste sofort, wohin ich ziehen würde, wären da nicht diese (inzwischen) anderen Verpflichtungen und „Abhängigkeiten“ wie Beziehung, Familie und Beruf:

  • auf eine kleine Insel in den schwedischen Schären
  • nach Sylt oder eine andere nordfriesische Insel (aber mit Strand!)
  • nach Norditalien, an den Gardasee zum Beispiel, oder die Küste nach Cinque Terre

Habt ihr auch einen Ort, an dem ihr gerne ab sofort leben würdet?

Der Film ist tatsächlich auch traurig und anrührend. Rundrum schön. Ich hab ihn sehr gemocht – und würde ihn sogar noch einmal sehen.

Dies ist ein Beitrag zur Blogchallenge #10minBlog von Maren Martschenko.

Disclaimer: Dieser Artikel enthält Werbung für einen Film – wofür ich nicht bezahlt werde. Allerdings durfte ich mir die Pressevorstellung des Films ansehen. Meine Meinung ist dabei frei zustande gekommen und wird von niemandem vorgegeben. 

 

Morgens immer müde

müde | schokotexte.de

 

Was würde ich alles machen, wenn ich morgens wach wäre! Zeit hätte!

  • Morgenseiten schreiben
  • Sport vor dem Frühstück machen, oder mindestens Yoga
  • lesen
  • den Sonnenaufgang betrachten
  • den zwitschernden Vögeln zuhören
  • in Ruhe den Tag beginnen…

Leider klappt das nicht. Frühaufstehen ist für mich ein Graus.

„Wenn der Wecker morgens rasselt
Und der Tag nimmt seinen Lauf
Ist die Stimmung mir vermasselt
Denn ich steh‘ so ungern auf!“

Trude Herr spricht mir mit ihrem Lied aus der Seele! Früh aufstehen finde ich zwar einen interessanten, aber eben nicht durchführbaren Aspekt in meinem Leben. Das war gefühlt schon immer so, natürlich auch in der Schulzeit.

Als Jugendliche nutzte ich lieber die ruhigen Abendstunden, um zu lernen, zu lesen oder – ja, tatsächlich – mein Zimmer umzuräumen. Meine Mutter musste mich dann morgens suchen, um mich zu wecken, weil ich schon wieder spätabends Möbel verrückt hatte.

„Aber abends bin ich wach!“

Irgendwann las ich von Eulen und Lerchen – endlich fühlte ich mich verstanden! Als Nachteule lebte ich fortan in der Gewissheit, dass ich nicht einfach müde oder antrieblos war. Sondern einfach einen anderen Rhythmus hatte.

So brauche ich morgens meine Zeit, bis ich wach bin: Heiße Dusche, Tee oder Kaffee, und bitte kein Radiogesabbel beim Frühstück!

Natürlich muss ich mich trotzdem anpassen: Im Büro als Angestellte* (da gab’s Vorteile daran, selbstständig zu sein!) oder ganz simpel beim Wochenendeinkauf auf dem markt. Der schließt nämlich irgendwann und wartet nicht auf Langschläfer! 😉

Und nun wird dieser Artikel geplant, damit er morgen FRÜH erscheint und ihr mich bewundert, wie früh morgens ich schon blogge!

Was für einen Rhythmus habt ihr denn? Seid ihr zu bestimmten Zeiten fitter?

 

* Wobei ich hinzufügen muss: mein jetziger Arbeitgeber bietet flexible Anfangszeiten und Kernarbeitszeit an, wofür ich SEHR dankbar bin!

Keep on running!

laufen | schokotexte.de

 

Seitdem ich bei #10minBlog mitmache, blogge ich öfter. Aber was ich seitdem noch mache: laufen. Also: draußen, so in der Gegend. Tatsächlich würde ich mich als einen eher unsportlichen Menschen bezeichnen, und ich hatte nie, auch nicht in der Schule, Spaß an Ausdauersport. Für mich gehört das zu den Dingen, die man machen muss, um halbwegs gesund zu bleiben.

„Treibe Sport, oder bleib gesund“?!

Letztes Jahr plagten mich die Rückenschmerzen allerdings so stark, dass ich seitdem Krafttraining im Sportstudio mache. Es geht mir viel besser dadurch! Und es macht Spaß: Im Studio hämmert keine nervige Musik, es trainieren keine Muckibudentypen, es laufen keine Fernseher. Die Athmosphäre ist entspannt und herzlich. Allerdings fehlen (bewusst, das gehört zum Konzept) Ausdauergeräte.

Nachdem ich da jetzt über ein halbes Jahr trainiere, merke ich, wie sehr sich mein Körper freut. Und was ihm fehlt: Kondition, Cardiotraining, Fettabbau. Mist!!

Listigerweise überraschte ich mich neulich dabei, über längeres Radfahren nachzudenken. Ich kaufte mir sogar endlich einen Fahrradhelm und lasse mein altes Zweitrad warten, damit ich es an die U-Bahn in der Innenstadt stellen kann.

Den Kopf freilaufen

Und ich dachte plötzlich darüber nach, laufen zu gehen. Ups? Ehe ich mich darüber wundern konnte, bin ich einfach losgelaufen. gegenüber die Straße hoch, rechts ab, um die Kurve, über die Ampel zurück. #15minRun sozusagen – wenn auch im Schneckentempo. Aber egal, und ich habe 15 langsame Miunten durchgehalten! Mein Körper wunderte sich, welche Muskeln ich da so beanspruche, und überraschte mich mit einem Muskelkater.

Gestern wiederholte ich das wieder, und laufe jetzt also „regelmäßig“. Toll gestern war: Ich war mies drauf, irgendwie genervt, und dachte: Laufen könnte helfen. Zack, nicht lange fackeln, ich zog die Sportsachen an. Hinterher ging’s mir super.

Ich hoffe also, dass ich nicht nur beim bloggen, sondern auch beim Laufen dranbleibe. Vielleicht hilft sogar eins dem anderen: schreiben und laufen, um das typische Gedankenkarussel abzustellen.

 

Glaubenszweifel

Zweifeln | schokotexte.de

 

Wie stellt man sich eigentlich einen gläubigen Menschen vor? Für mich ist das jemand, der fest glaubt, keine Zweifel kennt (oder sie weglächelt), in einer Kirchengemeinde engagiert ist, regelmäßig Gottesdienste besucht und eine klare Meinung hat. Der seinen Glauben lebt. Sich nicht (oder wenig) erschüttern lässt. Ausgeglichen ist. Gibt es solche Menschen überhaupt?

Martina fragte mich für die Blogchallenge #10minBlog: „Zweifel am Glauben: Wann treten die auf? Aus welchem Anlass? Überhaupt?„Darauf will ich hier versuchen zu antworten.

Kurz zu meinem Hintergrund: Ich bin studierte (evangelische) Theologin und war ab ca. 15 Jahren in meiner Kirchengemeinde sehr engagiert: Jugendgottesdienste, Gesprächs- und Bibelkreise, Chor, Gitarrengruppe – und auch mein Freundeskreis bestand fast nur aus Menschen aus diesen Gruppen. Bis Anfang 20 spielte kirchliches Leben für mich eine große Rolle.

Ich geriet allerdings in „seltsame“ Kreise (und das ist jetzt meine ganz persönliche Wahrnehmung) von ziemlich evangelikalen, fundamentalistischen Gemeinden. Die zwar sehr offen für Neue waren – das half mir beispielsweise während eines Auslandsaufenthalts, Kontakte zu knüpfen. Aber die (moralischen) Glaubenserwartungen lagen sehr hoch. In Zungen redende Menschen oder Erwartungsdruck aufbauende Gemeinden – irgendwann reichte mir das.

Ein Theologiestudium, um Fragen aufzuwerfen

Ich begann Evangelische Theologie zu studieren, weil mich das Thema interessierte. Die Geschichte dahinter. Das „warum“. Schon zu Beginn des Studiums sagte man mir: Die meisten fangen an zu zweifeln, weil ein wissenschaftliches Studium eben kein Glaubenskurs ist. Ich gebe zu: Ich habe ganz schön gekämpft mit den wissenschaftlichen Methoden der Literarkritik, mit dem Lernen von Hebräisch und Griechisch sowie den systematisch-theologischen Theorien der großen Denker. Vieles erschloss sich mir erst nach Jahren. Die Exegese, das „Auseinandernehmen“ und Interpretieren eines biblischen Textes, mochte ich am Ende aber richtig gern.

Sehr ausführlich beschäftigte ich mich mit Feministischer Theologie. Aus der Sicht von Frauen das männlich geprägte Glaubens- und Gottesbild zu beleuchten und darüber zu diskutieren – das ist eine meiner stärksten positiven Erinnerungen an mein Studium. Und das prägte auch meine Berufswahl nach dem Studium. Die Zeiten waren schwieriger geworden, die Landeskirche konnte keine Übernahme mehr garantieren (so war es früher mal gewesen) – und ich entschied mich, mein Glück erst mal außerhalb der Kirche zu suchen und nicht Pastorin zu werden.

Denn auch inhaltlich bereitete mir die Vorstellung Schwierigkeiten, mich mit Glaubensfragen oder -zweifeln auf die Kanzel zu stellen und zu sagen: „Ich weiß es auch nicht.“ Sohn Gottes? Für unsere Sünden gestorben? Was bedeutet Sünde überhaupt? Muss ich mich erst „gezwungen“ sündig fühlen, um glauben zu können?

Zweifeln | schokotexte.de

Alles unklar

Ich schätze, das war eine Glaubenskrise. Zusammen mit der feministischen Sicht, die damals in der Kirche noch keinen rechten Platz hatte, warfen mich meine Fragen auf so elementare Dinge zurück, auf die ich keine Antwort fand. Und hatte auch keinen Platz mehr in einer Kirchengemeinde, was wohnortbedingt war. Und ich hatte zu viel Wissen aus dem Studium, um mich ohne Fragen in einen Gottesdienst zu setzen.

Einige Jahre haderte ich ziemlich damit. Beschlos irgendwann, mich von der Theologie zu verabschieden, und mich auf Marketing und Pressearbeit zu konzentrieren. Landete wieder in der Verlags- und Buchhandelsbranche. Flog nach weiteren Jahren dort wieder raus und machte mich selbstständig im Bereich Redaktion und Social Media.

Heute: mehr Klarheit

Als ich meine jetzige Stelle als ‚Koordinatorin Social Media‘ beim evangelischen Rundfunkreferat angetreten hatte, fragten mich fast alle: „Wie bist du denn zu der Stelle gekommen?!“ Antwort: Ich sah sie und bewarb mich und wurde eingestellt. Es passt. Ich sitze plötzlich an der Schnittstelle zwischen Medien und Kirche. Musste mich wieder daran gewöhnen, in theologischen Kathegorien zu denken. Und genieße es.

Natürlich bleiben Zweifel. Die Fragen von damals sind noch längst nicht beantwortet. Mein Vorteil: Ich beschäftige mich mit ihnen, arbeite dabei aber nicht in, sondern für die Kirche. Ich genieße diesen Abstand. Bedaure aber trotzdem manchmal, nicht Pastorin geworden zu sein: Heute gibt es so viele andere Möglichkeiten wie z.B. ein Medienvikariat. Da beneide ich die jungen TheologInnen heute wirklich.

Zweifel gehören dazu

Trotzdem sind Zweifel gut. Bei einem Besuch im katholischen Benediktinerkloster Nütschau sagten ein Mönch mir: „Natürlich zweifle ich. Das wäre ja unmenschlich, wenn ich die nicht hätte. Aber das hilft mir, mich neu zu positionieren.“ Ich staunte ziemlich. Ein zweifelnder Mönch?! Seitdem gehe ich noch entspannter damit um. Auch Gespräche mit meinen PastorInnen-KollegInnen bei der Radiokirche zeigen mir: Solche Unsicherheiten gehören dazu. Sie sind normal. Das nahm ich früher ganz anders wahr. Vieles hat sich geändert…

Vor allem der Druck der oben beschriebenen evangelikalen, fundamentalistischen Gemeinden hat mich lange der Überzeugung sein lassen: Zweifel gehen gar nicht. Wer glaubt, hat keine Zweifel.

Das stimmt nicht, und ich bin froh, dessen gewiss zu sein. Alles andere ist in Bewegung.

 

Dies ist (eigentlich) ein Beitrag zur Blogchallenge #10minBlog. Ich gebe zu: Es waren heute mehr als 10 Minuten. Danke, liebe Martina, für deine Frage, die mich ziemlich tief hat abtauchen lassen. Falls ihr auch eine Frage für mich habt, freue ich mich!

 

Bin ich ein „Gourmand“?!

essen | schokotexte.de

Neulich hatte ich die Idee, den Duden zu befragen, was mein nächstes Thema für die Blogchallenge #10minBlog sein soll. Ich schlug also blind eine Seite auf und piekste auf ein Wort. Als ich die Augen öffnete, war mein Finger bei „Gourmand“ hängen geblieben.

Meine erste Reaktion: Was ist das denn?! Ich nehme etwas anderes. Aber ich merkte, dass mir das Wort nachhing. Nun also: Gourmand. Das Wort gehört nicht wirklich zu meinem aktiven Wortschatz und bezeichnet jemanden, „der gern gut und zugleich viel isst; Schlemmer“ (Duden).

Okay – ich esse schon auch gerne. Nicht extrem oder über die Maßen viel. Außer vielleicht Schokolade. Ich bin leider echt ein Süßmaul. Aber ich schätze tatsächlich gutes Essen.

Je öfter ich im Leben in Kantinen gegessen habe oder mir einen schnellen Mittagstisch gesucht habe, desto mehr merkte ich das: Oft esse ich nur, weil ich Hunger habe. Nach Feierabend koche ich mir zuhause oft schnell etwas zusammen. Aber richtig „krass gut“ ist es nicht zwingend.

Essen mit Freude – weil’s schmeckt

Gerade war ich mit dem Gatten im Urlaub, und wir haben ein sehr nettes Restaurant entdeckt. Es sah aus wie ein typisches deutsches Gasthaus aus den 1960er Jahren. Beim Blick auf die Speisekarte überraschte uns aber die Raffiniertheit und Zusammenstellung der Gerichte.  Wir ließen uns am Tisch nieder, und ich wählte ein vegetarisches Labskaus, das ausgesprochen köstlich war.

So macht Essen nicht nur satt, sondern auch Freude. Deshalb fahren wir gleich auch los auf den örtlichen Wochenmarkt, um frische und regionale Lebensmittel zu erstehen. Ich denke immer öfter darüber nach, wieder eine Gemüsekistenabo abzuschließen. Hatte ich schon mal, war gut – ich kündigte es damals, weil ich nach ein paar Jahren mal Pause machen wollte. Aber ich mag die Idee, und vielleicht sollte ich es wieder angehen.

Fazit: Vielleicht bin ich doch ein Gourmand, auf die ein oder andere Weise. Danke Dudenzufallsprinzip, dass ich mir darüber heute mal Gedanken machen durfte. 😉

Schreiben, nur schreiben!

schreiben | schokotexte.de

 

Heute stieß ich bei Twitter auf einen Beitrag von Maren Martschenko: „Freischreiben“ heißt er. Maren beschreibt darin ihr Gefühl, oft nicht zu schreiben bzw. zu bloggen, weil sie sich selber im Weg steht. Perfektionismus, fehlende Themen, „die anderen schreiben alle viel besser“ – Glaubenssätze, die im Kopf sitzen.

Das kenne ich, und das kennen viele andere bestimmt auch. Da mich selber das Thema Schreiben seit einigen Tagen wieder bewegt (ich habe hier vorgstern dazu etwas aufgeschrieben), sprang mich Marens Artikel sehr an. Und vor allem ihr MIttel dagegen: #10minBlog – sprich: Jeden Tag nur 10 Minuten schreiben. Einfach los, keine Konzepte entwickeln, sondern frei weg.Das mache ich eigentlich sowieso am liebsten, aber trotzdem hindern einen ja -zig Dinge daran, sich hinzusetzen und loszuschreiben.

Und weil ich meine spontane Begeisterung auf Twitter äußerte und am liebsten mitmachen wollte,  entgegnete Maren:

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, sagte Luther ja angeblich. Und deswegen sitze ich nun auch hier und schreibe. Vielleicht ist auch gerade eine Blogparade daraus geworden.

Letztlich sind Aktionen wie #10minBlog „nur“ Fingerübungen, ähnlich wie Morgenseiten schreiben. Ich finde die Idee lustig, jeen Tag im Duden ein Wort herauszupicken und darüber zu schreiben. Mal sehen, wie es sich anlässt.

Meine 10 Minuten sind rum. Ich freue mich auf morgen!

 

 

Regelmäßig schreiben – ganz schön schwer

Himmel | schokotexte.de

Jaaa, Vorsätze sind immer gut. Ich merke aber, dass ich es im Alltag nicht schaffe, regelmäßig zu schreiben, auch wenn ich das a) gut finden würde und b) gerne schreibe.

Aber dafür NOCH früher aufstehen? No way. Ich bin eh eine Eule und quäle mich daher morgens eher aus dem Bett, anstatt elanvoll aufzuspringen, um freudig mein Tagwerk zu beginnen. Heute ist wieder Sonntag, das Kaminfeuer prasselt gemütlich und die Katzen lungern wieder um mich herum. In so einer friedlichen Atmosphäre bin ich entspannt genug. Alles Wichtige ist erledigt (die gesamte to-do-Liste für’s Wochenende!!).

Also: Ich kann gut schreiben, wenn…

  • ich keine anderen drängenden Dinge auf dem Zettel habe
  • ich entspannt bin
  • ich dafür nichts anderes verschieben / aufgeben muss

Ich möchte noch ausprobieren…

  • ob ich in der U-Bahn schreiben kann
  • ob ich einen regelmäßigen Feierabend-Termin zum Schreiben umsetzen könnte
  • ob mir diese Story Cubes weiter helfen – kennt ihr die?

Mal schauen, welche dieser Punkte ich in der kommenden Woche umsetze! Vielleicht entwickelt sich das hier ja zu einer Art Tagebuch über das Schreiben! 😉

 

Sonntag mit Urlaub und ohne Baum

Sonnenaufgang | schokotexte.de

Ein Sonntagsfrieden: Die Spülmaschine brummt sanft, die beiden Kater haben sich jeweils auf dem Sofa eingerollt, und ich strecke die Beine unter der warmen Wolldecke aus.

Nebenbei darf der Fernseher mich mit Wintersport berieseln (ich liebe das – allerdings nur passiv. Irgendwie entspannt mich das!). Der Mann ist ausgeflogen und holt die Tochter ab: Ich-Zeit!

Zum Glück geht das heute, denn gestern konnte man nicht vor die Tür: Eisregen und extremes Glatteis. Beim ersten Blick vor die Tür dachte ich morgens noch: „Ist ja gar nichts!“, doch dann setzte der Schneeregen ein – und gefror sofort. Wir verschoben unsere Pläne, einkaufen zu gehen, immer weiter nach hinten.

Eis | schokotexte.de

„Ich will wieder an die Nordsee, ich will zurück nach Westerland!“

Dafür planten wir unseren Sommerurlaub, und YEAH, wir wollen jetzt nach Sylt fahren! Seit das feststeht, freue ich mich total, denn ich mag die Nordsee sehr sehr. Leider ergibt sich ja im Alltag viel zu selten die Möglichkeit, „einfach mal“ rauszufahren – denn eigentlich weit ist das nicht weg von Hamburg aus. Allerdings ist die Ostsee tatsächlich näher dran, wenn eben auch „unspetakulärer“, da es keine Gezeiten gibt, weniger Wellen und weniger Dünen.

Nun also Sommer auf Sylt: ich war tatsächlich als Kind zuletzt dort und habe nur wenige und sehr verschwommene Erinnerungen. Dafür machte ich ein paar mal Urlaub auf Föhr und Amrum. Und merke jedesmal, wenn ich im Norden bin, wie sehr mir diese Weite guttut. Flach, nix außer Wiesen, ein paar Wassergräben und Schafe. Und MEER. Ich weiß jetzt schon: Meine Kamera und ich werden ständig zusammen sein und viele, viele Fotos machen. Den Kopf und den Speicher füllen mit Weite und Erholung.

Bis dahin verbringe ich also die Zeit mit Vorfreude, Reiselektüre und -planungen.

Wehmütig entweihnachten

Was wir gestern noch geschafft haben: Schweren Herzens den (schon sehr nadelnden!) Weihnachtsbaum rausschmeißen. Dabei setzten wir außerdem endlich ein Projekt um, das schon lange fällig war: Weihnachtsdeko aussortieren! Das fällt wahrscheinlich jetzt viel leichter als in der Adventsszeit, und tatsächlich flogen 2/3 der Dinge raus. Abblätternde Kugeln, zerknickte Wachssterne, zerbröselnde Strohdeko; alt, kaputt, nie benutzt – also Tschüß. Auch herkömmliche Lichterketten, die wir schon vor zwei Jahren durch moderne und stromsparende LEDs ersetzt hatten, durften gehen. Hach, das ist reinigend!

Eis | schokotexte.de

Und trotzdem: So ganz Abschied nehmen wollten wir noch nicht. Unsere beleuchteten Fenstersterne dürfen noch bleiben, denn dunkel und ungemütlich ist es draußen trotzdem, und die Sterne zaubern eine gemütliche Atmosphäre mit ihrem warmen Licht.

Abendlicher Ausklang mit Maigret

Da das Glatteis auch weiterhin den Einkauf verhinderte und wir nichts Dringendes brauchten, kochten wir aus den Vorräten ein leckeres Abendessen und schauten später die neue Kommissar-Maigret-Verfilmung mit Rowan Atkinson – sehr gelungen, fand ich! Stimmungsvolle Bilder aus dem Paris der 1950er Jahre, alle Kommissare trugen immer Hüte und rauchten wie blöd, die Damen mit bunten Kleidern und schicken Frisuren – und ein einmal ganz anderer Rowan Atkinson als Hauptdarsteller: herrlich!

Ich genieße nun weiter den Sonntag bei einer guten Kanne Tee und wünsche euch ebenfalls noch ein entspanntes Wochenende!

 

Schreiben!

schreiben | schokotexte.de

Ich schreibe gerne. Meine Arbeit hat damit zu tun, und ich fand es immer schon beruhigend und wohltuend, meine Gedanken aufs Papier zu bringen. Oder auf den Bildschirm!

Auch das spielte eine Rolle, als ich vor Jahren mit dem Bloggen begann. Und es bleibt ja in gewissem Sinne auch etwas von mir da. Für mich, für andere. Zum Beispiel erinnere ich nicht mehr in allen Einzelheiten an die Bücher, die ich vor sieben Jahren gelesen habe. Lese ich allerdings meine eigenen Buchbesprechnungen, steigen die Bilder wieder in meinen Kopf und ich erinnere mich wieder gut an die Stimmung, an meine damaligen Leseeindrücke.

Wirklich schwierig finde ich das Schreiben nie. Mir fehlt manchmal eher ein Thema, ein Anlass. Steht das, fließen die Worte aus mir. Die typische Schreibblockade kenne ich daher also eigentlich nicht. Aber eine „Themenblockade“ schon… 😉

Oft spielt allerdings die Struktur eine Rolle. Ich puzzle ja gerne an meinen Blogs herum. Habe seit 2010 viel verändert, Neues angefangen oder Bewährtes verändert. Manches Blog hat deswegen seine Zeit hinter sich – und heute ist es eigentlich schon wieder so weit!

Neu und alt zusammen

Lange hieß mein Blog „irgendwie schön“. Ein Name, der „irgendwie“ nach Vielem klang, mir aber nicht mehr gefiel: zu unentschlossen, zu unspezifisch, zu wenig Inga. Das schlug sich zuletzt darin nieder, dass ich das Blog nicht mehr nutzte.

Trotzdem wollte ich nicht alles löschen. Sowohl die schon älteren Buchbesprechungen als auch meine Beiträge über Reise- und Ausflugsziele (und auch über unseren Kater, der vorletztes Jahr starb) sind mir immer noch lieb und wichtig. Sie sollen bleiben. Daher schmiss ich „mal kurz“ wieder alles um, zog den Blog auf die neue Domain um: schokotexte.de! Der Name passt und ergänzt meine anderen Blogs: den schokofisch (über Social Media, Wort & Web) und die schokogiraffe (über Hochsensibilität).

Schreiben: Jetzt los!

Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Ich möchte mehr schreiben, und das kann ich zukünftig hier. Inspiriert dazu haben mich verschiedene Artikel, u.a. von Klaus Eck auf Medium, von Wibke Ladwig mit ihren Notizen sowie die von ihr erwähnte Sarah aka pinkfisch, die sehr schön beschreibt, wie es ist, jetzt endlich mal loszuschreiben.

Ich bin noch nicht sicher, wie es mit dem Schreiben vonstatten gehen soll. Morgens? Wäre schön, aber das schaffe ich bestimmt nicht: Ich bin eher eine Nachteule als eine Lerche. Abends? Ist ja auch Paarzeit. Ich probiere also mal verschiedene Möglichkeit aus, und hoffe, dass sich eine tägliche Routine entwickeln wird.

Ein Neujahrsvorsatz? Vielleicht. Aber vielmehr ein neuer Schwung Kreativität, der auch meine Arbeit und mein Denken positiv beeinflussen darf. 🙂

30-Tage-Challenge: #30skizzen – Teil 3

Nun ist die tolle #30skizzen-Challenge schon wieder vorbei! Zeit für ein kleines Fazit und die letzten Bilder für euch!

Den ersten Mai zeichnete ich sozusagen schwedisch: Ich lebte ja ein Jahr dort im Norden, und es gibt zahlreiche Traditionen, um den Mai zu begrüßen. Mit meinem Chor sang ich damals Frühlings- und Mailieder an der Gunillaglocke vor dem Schloss in Uppsala. Von dort schaut man auf den Dom.

Das Kopfkino beschäftigte mich vor einem Termin – und die Zeichnung dazu war eine gute Ablenkung. Wie üblich: die wenigsten Kopfkinoszenen, so wunderbar-ausgemalt sie auch sein mögen, bewahrheiten sich… Continue reading 30-Tage-Challenge: #30skizzen – Teil 3